iifall zeigte 2016 und 2017 im oxyd Kunst, die nur im Moment existiert. (oxyd kunsträume winterhur) Brigitt Lademann arbeitete 2017 im iifallraum an einer sich ständig wandelnden Installation. Dazu lud sie KünstlerInnen aus verschiedenen Sparten ein, mit ihr eine Arbeit zu entwickeln. Immer am 15. des Monats führte das zu einem Abend mit Gästen. Dazu gehörte die Bar, die etwa dreissig-minütige Performance und nachher das gemeinsame Essen und Diskutieren. Die Idee zu diesem Konzept entstand aus dem Widerspruch, als Künstlerin Veranstalterin zu sein.
Für iifall im oxyd hat Brigitt Lademann vom März bis im Dezember sieben Performances organisiert. Sie kennt die eingeladenen KünstlerInnen. Das heisst, sie hat eine Vorstellung von deren Arbeiten und sieht darin Anknüpfungspunkte zu ihrer eigenen. Solche Punkte sind immer Anfang der Zusammenarbeit. Lademann hat zum Beispiel ein Stück von Béatrice Jaccard gesehen, in dem eine wunderbare Wolkendecke eine Rolle spielt und hat dann Jaccard Fotos ihrer Installation ‚Biotop: Wolke‘ gezeigt. Daraus hat sich ‚Nebel 1 – 6‘ entwickelt. Brigitt Lademann baut die Installation für jede Zusammenarbeit passend auf. Darin entwickelt sich dann der Anlass, zusammen mit der eingeladenen Künstlerin. Der Anlass dauert jeweils eine gute halbe Stunde; im verdunkelten Raum. Dadurch verändert sich wiederum die Installation. Diese ist sicht- und begehbar für die Besucher der Ausstellung. Das Licht ist dann abgedämpft, aber nicht dunkel, weder Aufführung noch Ausstellung. Die Installation durchdringt den iifallraum und imaginiert andere Welten, ohne ihn verdecken zu wollen. Der alte Ofen spielt mit, der massive Tisch ebenso. Viele Dinge, zum Beispiel Pfannen und Bleche, tauchen immer wieder neu auf. Eine bemerkenswerte Sache, die Lademann und auch die Besucher herausfordert, ist der sehr unterschiedliche Umgang mit den vorgegebenen 30 Minuten, die der Anlass dauert. Einmal ist es eine Installation, ein Konzert, eine Aufführung, eine Lesung… Das hat jedesmal einen anderen Spannungsbogen. Die Besucher müssen sich immer neu zurecht finden. Sollen sie umher gehen, still sitzen, dürfen sie reden oder schweigen sie besser? Den Titel ‚Zone‘ hat Brigitt Lademann dem Film ‚Stalker‘ von Tarkowskij entlehnt. Seine Zone ist eine ewig tropfende, kaputte, postindustrielle Gegend, in der seltsame Dinge geschehen. Sie ist gefährlich und verboten, aber eventuell haben Ausserirdische einen Raum hinterlassen, in dem Wünsche erfüllt werden könnten. Wege dahin müssen sorgfältig gewählt werden.
Zone 1 Tropfen
Zone 2 Musik sehen
Zone 3 Ausserirdisch
Zone 4 Nebel 1 – 6
Zone 5 cracked everyday electronics
Zone 6 Algen und Erde
Zone 7 Fluoriszierende Nebelmeere