Die Arbeit ist in luftiger Höhe im Saugzuggebläseraum zu sehen. Zwischen all den Kaminen, Filtern und Gebläsen liegen zwei Plastikhüllen in einer Reihe. In jeder steckt zur Hälfte ein Staubsauger, dessen Abluft die jeweilige Hülle füllt. Fängt der erste Sauger an zu laufen, erhebt sich die vordere Plastikhülle langsam vom Boden, bis sie am Schluss als Kubus dasteht.
Der nächste Staubsauger, der ja in der zweiten Hülle steckt, saugt die Luft aus der ersten, um damit seine zu füllen. Der dritte Sauger wiederum zieht die Luft zurück in den Saugzuggebläseraum.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit Raum und Volumen, allerdings mit flüchtigem, unstabilem. Sie wurzelt im Erfahrungsschatz cleverer Hausfrauen, die beim Saugen grosse Luftmengen umschichten, einsaugen und ausstossen. Innerhalb einer Viertelstunde wird der Luftinhalt eines normalen Wohnzimmers einmal durch den Staubsauger gezogen. Die Vorstellung, die Luft, die hinten heraus kommt sei grün gefärbt, oder rieche zumindest anders, solche Raumerfahrung, typisch für den Haushalt, ist vergänglich und wiederkehrend.
Durch die Hülle kann die Luft gewissermassen sichtbar gemacht werden.
Durch die Mehrzahl kann man dieses Luftvolumen wandern lassen, das Unstete, Flexible noch deutlicher machen.
Staubsaugerreigen
33
Kehrichtverbrennungsanlage Weinfelden
„als ich mir die Welt am Himmel baute“
3. November 2001
In luftiger Höhe im Saugzuggebläseraum, wo für den regelmässigen Zug der Kamine gesorgt wird, wandert Luft mit Hilfe von Staubsaugern durch verschiedene Räume in Form von Plastikhüllen; wandernde Volumen.